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Die WPC Terrasse - alles Wissenswerte zum Bangkirai-Ersatz

Terrassendielen aus WPC sind eine praktikable Lösung, wenn es um die moderne Terrassengestaltung geht. Sie weisen viele funktionale Vorteile gegenüber den klassischen Holzdielen auf, sind pflegeleicht und einfach zu montieren. Das innovative Holz-Kunststoffgemisch macht Ihre Terrasse schick und den Aufenthalt angenehm.
Aber ist die WPC-Terrasse die Allround-Lösung? Worauf kommt es bei WPC-Dielen wirklich an? Wir sind dem Thema auf den Grund gegangen.

Inhalt

Die Terrasse im Wandel der Zeit

Die Terrasse als offene Fläche für den Aufenthalt im Freien ist keine Erfindung der Neuzeit. Bereits in der frühen Geschichte im antiken Babylon hat man in den hängenden Gärten stufenartig Dachterrassen angelegt.

An der generellen Funktion einer Terrasse hat sich bis heute nichts geändert. Die Nutzung und Gestaltung wandelt sich im Laufe der Zeit aber immer wieder. So spielen heute die Auswahl der Materialien und die Anbindung an den inneren Wohnbereich eine besonders große Rolle.

Wer kennt sie nicht, die gute alte Waschbeton-Platte? Eine Terrasse mit Steinen ist praktisch, einfach und nicht kaputt zu kriegen. Dazu gehört auch die natürliche Kiesterrasse. Etwas schicker war bereits die Gestaltung mit Pflastersteinen, Natursteinen oder aufwändige Konstruktionen von Holzterrassen.

Holzterrassen haben in Teilen Europas eine lange Tradition. Das mag damit zusammenhängen, das europäische Hölzer wie Kiefer, Douglasie oder Lärche ausreichend zur Verfügung stehen. Als Anfang der 80er das Tropenholz Bangkirai massenhaft auf den europäischen Markt kam, war dies der geringen Dauerhaftigkeit heimischer Hölzer geschuldet. Luxusterrassen eroberten deutsche Haushalte. Seitdem steht Bangkirai als Synonym für eine langlebige Barfußterrasse, die auch gerne 15-20 Jahre und länger halten kann.

WPC-Terrassen ersetzen immer mehr die Bangkirai Terrasse, die als Synonym auch für andere Tropenhölzer steht. Bankgirai in guter Qualität ist mittlerweile schwer zu bekommen. Ersatzhölzer wie Ipe, Cumaru oder Massaranduba und unzählige andere Tropenholzvarianten sind im Angebot. Niemand kann sich mehr auf eine gleichbleibende Qualität verlassen. Genau hier setzen WPC-Dielen mit Gleichmäßigkeit und Zuverlässigkeit neue Maßstäbe.

Wer eine moderne Terrasse plant, kommt an Terrassen-Bodenbelag aus  WPC nicht vorbei. Ihr Siegeszug ist auf den deutschen Terrassen allgegenwärtig. Sie sehen nicht nur topaktuell aus, die WPC-Terrasse vereint auch die guten Eigenschaften von Holz und Kunststoff in sich.

Die Terrasse - sozialer Mittelpunkt und Statussymbol

Eine Terrasse ist ein Muss für jeden Immobilienbesitzer. Ob es nachher ein Freisitz, die Dachterrasse oder das ruhige Plätzchen im Garten ist, spielt keine Rolle. In der begrenzten Feierabend-Zeit ist das Zuhause der Ort der Entspannung vom arbeitsreichen Tag. Dazu gehört es, sich wohlzufühlen und die Seele baumeln zu lassen.

Die Terrassengestaltung von heute zielt mehr denn je auf die Chillout Lounge, den Treffpunkt zum Fußballschauen oder wird Teil des großen Familienfestes. Dazu gehören Feierabend Grillen ebenso wie das entspannte Kaffeetrinken. Wohnen und Leben wird nicht mehr strikt nach drinnen und draußen getrennt. Der Homing Trend lässt den Garten und die Terrasse an der Einrichtung teilhaben. Dabei ist es eine Geschmacksfrage, ob eine überdachte Wintergarten-Terrasse oder der verwitterte Vintage Style werden soll. Wer die Möglichkeit hat, gestaltet die Terrasse in einer Ebene mit dem Wohnbereich. So gelangt auch ohne Stolpern nach draußen, wer nicht so gut zu Fuß ist.

Auch in einem kleinen Garten können Sie eine maximale Outdoor Entspannungszone einrichten. Ein geschickt platzierter Sichtschutz zum Nachbarn, passende Lounge-Möbel und ein Sonnenschutz bilden die halbe Miete.

Die Terrasse – Teil des Homing Trends

Homing hat Cocooning ersetzt. Sich einfach aus dem öffentlichen Leben ins Private und kuschelige Heim zurückziehen ist vorbei. Bei der Verlagerung der sozialen Kontakte ins gemütliche Zuhause spielt die Terrasse eine wichtige Rolle. Der Mittelpunkt sozialer Aktivitäten findet sich im großzügig gestalteten Wohnbereich wieder. Wenn die Freunde nicht zum gemeinsamen Kochen kommen, dann aber zum Grillen auf der Terrasse und anschließendem Chillen in der eigenen Lounge.

Dabei zeigt man gerne, was man hat – die Terrasse als Statussymbol. Sie dient hier nicht nur als zweckmäßiger Picknick-Platz. Die Terrasse ist Teil der gemütlichen Home Area, wofür man sich nicht zwingend die Schuhe anziehen muss. Holz oder WPC-Terrassendielen steuern hier enorm zum Wohlfühlcharakter der modernen Terrasse bei. Die WPC-Terrasse erfüllt dabei den Wunsch nach geringem Pflegeaufwand am besten.

WPC-Terrasse
Terrasse als gemütliche Home Area

WPC-Terrassendielen: Materialeigenschaften

Als Holz-Polymer-Werkstoff stellt WPC (wood plastic composite) ein innovativer Materialmix aus Holz und Kunststoff dar. WPC findet häufig Verwendung als Terrassendiele und ähnelt optisch massiven Holzdielen. Durch den Holzanteil in der Materialmischung weist WPC eine natürliche Holzoptik auf. Der Kunststoffanteil sichert die Wetterbeständigkeit, die pflegeleichten Eigenschaften und die dauerhafte Farbe der Dielen.

Die Material-Zusammensetzung von WPC

Der Holzfaser-Anteil des Verbundwerkstoffs WPC überwiegt den Kunststoff-Anteil. Er liegt meist zwischen 50 und 75 Prozent. Mehr Holzanteil bedeutet, dass die Diele etwas steifer ist, sich also bei Temperatureinfluss weniger aufheizt und gleichzeitig weniger verformt. Ist der Anteil geringer, sind die Dielen pflegeleichter und resistenter gegen jegliche Art von Verrottung. Da Kunststoff als Rohstoff teurer ist, bestehen die günstigeren Produkte häufig aus 30% Kunststoff und 70% Holz. Eine ideale Mischung scheint dabei im Verhältnis 40 zu 60 Prozent zu liegen.

Zum Kunststoff zählen hier noch Additive, die anteilig zwischen 2-10% beigemengt sind. Sie werten WPC Dielen auf und verbessern die mechanischen Eigenschaften. Dazu gehören Farbpigmente zur Durchfärbung, UV-Lichtstabilisatoren, Gleitmittel, pilztötende und feuerhemmende Komponenten.

Zusammengemischt entsteht daraus der WPC Rohstoff, das sogenannte WPC-Granulat. Strangpressen schmelzen und extrudieren das WPC Granulat unter hohem Druck quasi zu Endlosprofilen.

Die wichtigsten Eigenschaften von WPC als Terrassenbelag

WPC als Verbundwerkstoff gibt es in unterschiedlichen Zusammensetzungen. Folglich variieren auch die qualitativen Eigenschaften von WPC Terrassen. Deshalb sind die nachfolgend beschriebenen Eigenschaften von WPC eine allgemeine Übersicht.

  • Besonders umweltfreundlich. WPC enthält Abfallprodukte der Holzindustrie aus schnell nachwachsenden Holzarten. Im Verbund mit gängigen Kunststoffen ist WPC zu 100% recycelbar.
  • Wetterfest. Der Verbundstoff WPC ist feuchtigkeitsbeständig. Er hält starken Temperaturschwankungen im Außenbereich zuverlässig stand und ist damit ein idealer Begleiter für die Nutzung im Outdoor Bereich.
  • Robust und formstabil. Holz und Kunststoff erreichen im Verbund äußerst robuste Eigenschaften.
  • Hohe Farbbeständigkeit. WPC-Terrassendielen sind in der Regel durchgefärbt. UV-Stabilisatoren sorgen für eine hohe Farbstabilität der WPC Dielen. Durch den hohen Anteil an Naturfasern im WPC sind leichte farbliche Schwankungen jedoch normal. Nach den ersten Monaten der Bewitterung verändern sich WPC Dielen dann kaum noch.
  • Hohe Dichte. WPC ist homogen und dicht. In Verbindung mit Fungiziden resistent gegen Pilz- und Insektenbefall.
  • Wärmespeicher. Bei direkter Sonneneinstrahlung erwärmt sich das Holz-Kunststoff-Gemisch stärker als Holz. Dabei nehmen WPC-Dielen in helleren Farben weniger Wärme auf als dunkle Töne.
  • Barfußfreundlich und rutschfest. Dank der splitterfreien Oberfläche sind WPC-Dielen besonders barfußgeeignet. Die Bezeichnung “Barfußdielen” bezieht sich dabei auf die homogene Oberfläche von WPC. Es ist gleichzeitig rutschfester als Holzdielen, die bei Nässe sehr glatt werden können.
  • Leichte Fleckenentfernung. Auf dem homogenen Material WPC können Flecken, Kratzer etc. sichtbar werden. Im Gegensatz zu Holz dringen sie nicht tief ins WPC ein. Flecken sind so leichter zu entfernen.
  • Temperatur und Feuchtigkeit verändert die Ausdehnung von WPC. Je höher der Kunststoffanteil im WPC, desto stärker reagiert die WPC-Diele auf Temperaturwechsel. Der Holzanteil ist für die Dimensionsänderungen bei Feuchtigkeit verantwortlich. Diese materialtypischen Eigenschaften von WPC sorgen für ein natürliches Dehn- und Schrumpfverhalten.
  • Wartungsfrei und pflegeleicht. Die WPC Terrassendielen sind besonders einfach in der Pflege. Eine Reinigung mit Spülmittel, Seifenlauge und reichlich Wasser genügt selbst bei gröberen Verschmutzungen. Ein spezielles WPC-Pflegeöl zum Schutz der Dielen ist im Gegensatz zu Holzdielen nicht notwendig.

Auch der Aufbau ist ein wichtiges Kriterium bei der Entscheidung für eine bestimmte WPC Terrassendiele. Hier differenziert man zwischen WPC Hohlkammer und Vollprofil.


WPC Profile für Ihre Terrasse: Massiv vs. Hohlkammer

WPC Dielen sind entweder mit einem Massivprofil (Volldiele) oder einem Hohlkammerprofil versehen.

WPC Vollprofildielen sind massiv und deshalb stabiler als Hohlkammerdielen. Da für die Volldielen mehr Material verbraucht wird, sind sie entsprechend kostenintensiver.

Eine Hohlkammerdiele ist günstiger als die massive Variante, punktet aber mit gleich ansprechender Optik. Da Hohlkammersysteme weniger formstabil sind wie die Massivdielen, müssen sie mit entsprechendem Gefälle verlegt werden.

WPC Hohlkammer - WPC Massivdiele - WPC Vollprofil versus Hohlkammer

WPC-Terrassendielen massiv

Wer sich für einen massiven Aufbau bei WPC-Dielen entscheidet, investiert in Modelle mit langer Haltbarkeit, die einen Höchstmaß an Stabilität gewährleisten. Sie sind schwerer als Hohlkammerdielen, dafür belastbarer und dank geschlossener Konstruktion gut geeignet für den Einsatz in Nassbereichen wie Schwimming-Pools, Teiche etc.

Die WPC Massivdielen verfügen über eine geringere Aufbauhöhe und lassen sich regulär ohne Abschlusskante verlegen.

WPC-Dielen massiv sind die richtige Wahl für geräumige Terrassen oder Terrassen mit starker Bewitterung. Auch als Poolumrandungen oder als Brückpfeiler im Teich machen massive Dielen aus WPC eine gute Figur.


WPC massiv für den nassbelasteten Barfußbereich bestens geeignet

WPC-Terrassendielen Hohlkammer

Auch Hohlkammerdielen aus WPC haben als günstige Alternative zu Massivdielen ihre Vorzüge. Sie sind in der Regel preiswerter, haben ein geringes Gewicht und sind trotz Hohlkammerprofilen in natürlicher Holzoptik erhältlich.

Die Oberfläche der Hohlkammer-Dielen ist identisch mit der der Massivdielen. Diese ist aber beim Hohlkammerprofil fast doppelt so groß und wird zusätzlich durch Luft und Wasser schwerer angegriffen.

Ein wichtiger Aspekt bei einer WPC-Terrasse aus Hohlkammer-Dielen ist die Verlegung mit einem ausreichenden Gefälle. So kann das Niederschlagswasser sicher ablaufen und es tritt keine Schimmelbildung oder Schädigung des Materials durch Insekten auf. Erfolgt dies nicht, kann sich in den Hohlräumen Kondenswasser ansammeln. Fließt dieses nicht restlos ab und gefriert, z.B. im Winter, kann die Staunässe die Dielen auf Dauer beschädigen.

Da WPC-Dielen Hohlkammer eine doppelt so große Oberfläche haben, sind sie generell aufnahmefähiger gegenüber Wasser. Somit eignen sie sich grundsätzlich nicht für die Verlegung in nassbelasteten Bereichen. Für kleinere Terrassen im Eigenheim oder in Mietobjekten sind WPC-Dielen mit einem Hohlkammerprofil dagegen perfekt geeignet.

WPC-Terrassendielen Vollprofil oder Hohlkammer: preisliche Unterschiede

Ein wichtiger Aspekt beim Aufbau der Terrassendielen ist die Preisfrage. Denn auch bei einem gefertigten Werkstoff wie WPC gilt: Qualität hat ihren Preis. Den größten Teil der Kosten betragen selbstverstädlich die Dielen selbst.

Die WPC-Vollprofile sind teuerer in der Anschaffung, überzeugen dafür mit einer hohen Stabilität, niedriger Wasseraufnahme und langer Lebensdauer.

Die WPC-Dielen mit Hohlkammerprinzip haben attraktive Preise, sind jedoch mit Zusatzkosten verbunden. Da Hohlkammerdielen in einem geringeren Abstand zueinander verlegt werden müssen, benötigen sie mehr Streben für die Unterkonstruktion. Zusätzlich sind Investitionen in Zubehör wie Abschlussleisten und passende Abschlusskappen erforderlich. Diese verhindern, dass sich Feuchtigkeit in den Kammern sammelt und die Dielen beschädigt. All dies impliziert Extra-Ausgaben, die in dem ursprünglichen Preis nicht inbegriffen sind.

Fugendichtband - Kantenschutz - Kantenschutzwinkel - WPC-Unterkonstruktion

Da WPC neben Terrassendielen auch zur Konstruktion von Wandverkleidungen, Zäunen oder Gartenmöbeln verwendet wird, können Hohlkammervarianten dank geringem Gewicht eine Sparmöglichkeit darstellen. Denn neben den geringeren Materialkosten kann auch der Transport günstiger ausfallen.

Massivdielen sehen bei der Montage auch an der geschnittenen Seite gut aus und können frei gelassen werden. Aber Vorsicht: Massivdiele ist nicht gleich Massivdiele. Generell ist bei der Wahl zwischen Hohlkammerdielen und Massivdielen aus WPC immer die Qualität, die den Unterschied macht. Wer sich für minderwertige WPC-Dielen entscheidet, spart zwar zunächst Geld, muss jedoch nach einigen Jahren mit weiteren Investitionen oder sogar einem Neubau der Terrasse rechnen.

WPC oder Holz - Vorteile und Nachteile

Wer seine Terrasse neu gestalten möchte, fragt sich: Was ist besser? WPC oder Holz? Jeder sagt etwas anderes über seinen idealen Terrassenbelag. Naturgemäß empfiehlt der Tischler oder der Zimmermann gerne Holz für die Terrasse. Er kann mit den Eigenschaften einer Holzterrasse am besten umgehen. Geraten Sie an einen designorientierten Garten- und Landschaftsbauer, preist er die modernen WPC-Dielen an. Er möchte Ihnen eine schicke Terrasse bauen, die nicht nur lange hält, sondern auch über Jahre pflegeleicht bleibt.

Gängige Holzarten für die Terrasse

Auf der Suche nach Terrassendielen aus Holz finden sich neben den heimischen Hölzern auch viele tropische Arten, deren Namen weniger geläufig sind.

Von Fichte, Lärche, Douglasie oder der berühmten Kiefer haben alle schon gehört. Sie gehören nicht zu den widerstandfähigsten Hölzern. Um hier einem schnellen Pilzbefall vorzubeugen, wird die Kiefer z.B. kesseldruckimprägniert. Ohne Schutz vor Wind und Wetter ist die fortwährende Pflege unvermeidbar.

Weniger bekannt dagegen sind die thermisch behandelten Hölzer wie die Thermoesche, Thermokiefer oder auch die Thermobuche. Wasserdampf und ein spezielles Hitzeverfahren bringen eine enorme Verlängerung der Lebensdauer. Das sogenannte Thermoholz wird so erheblich widerstandsfähiger gegen Schimmel, Pilze und Insekten.

Unter den europäischen Hölzern ist Robinie die widerstandfähigste. Sie reicht an ähnliche Resistenz-Werte wie Bankirai heran, die ihr eine enorme Lebensdauer einbringt.

Die lange Lebensdauer der Tropenhölzer haben Bangkirai den Ruhm eingebracht, für die aber auch andere Hölzer stehen. Garapa, Massaranduba und Cumaru sind genauso wie Teak, Mahagoni und Kapur in der Liste widerstandfähiger Hölzer. Die Widerstandswerte bei Holzarten wie Tali, Bongossi oder Ipe sind sogar noch deutlich höher. Mit Tropenhölzern kennen sich nur wenige aus.

Bankirai-Terrasse
Alte Bankirai-Terrasse

Bangkirai – Synonym langlebiger Holzterrassen

Bangkirai hat bis heute nichts an Ausstrahlung eingebüßt. Warme Brauntöne, feinfaseriger Wuchs und kaum Äste erlauben es, die Terrasse ohne Sorgen um Splitter barfuß zu benutzen. Da sind die vergleichsweise günstigen Weichhölzer ungleich rustikaler. Grobporiger Faserverlauf, Äste und Risse haben zwar ihren Reiz, mahnen aber auch zu Vorsicht. Wer sich schon einmal die sogenannten Spreißel oder Splitter in den Fuß gejagt hat und anschließend eine Entzündung bekam, weiß warum.

Bangkirai schwieriger zu beschaffen

Dass Bangkirai keine Holzart ist, wissen die wenigsten. Allein über 20 verschiedene Baumarten der Sorte Shorea dürfen für den Handelsnamen Bangkirai verwendet werden. Und das auch nur, wenn die Rohdichte mind. 0,9 to/m³ beträgt. Wer meint, ein Schnäppchen mit Bangkirai gemacht zu haben, hat nicht selten 2.Wahl oder günstige Ersatzhölzer erhalten. Red Balau, Kapur oder Gerutu, um nur einige zu nennen. Dabei haben selbst Großhändler Schwierigkeiten, die einzelnen Hölzer auseinanderzuhalten. Immer wieder werden Hölzer in einer Lieferung auch gemischt. Letzteres kann dann in unterschiedlicher Färbung sichtbar werden, die dann harzen oder ausbluten können. Manche Fassade verfärbte sich dabei braun oder rot.

Kunden reklamieren Bangkirai-Dielen gerne, weil sie beispielweise eine andere Farbe als die vom Nachbarn haben. Dabei kann es sein, dass tatsächlich eine völlig andere Holzart für Bangkirai verkauft wurde. Die Verkäufer sind oft nicht in der Lage, den Unterschied oder auch die Herkunft des Holzes zu erklären. Dafür ähneln sich die tropischen Hölzer für Terrassen zu stark. Unterschiede gibt es allerdings bei Preisen und der Qualität. Ursache dafür sind die unterschiedlichen Abbaugebiete auf dem Weltmarkt sowie die immer schwieriger zu beschaffende gute Qualität.

WPC verdrängt Tropenholz

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. WPC als Werkstoff hat die Tropenhölzer massiv zurückgedrängt. Im Jahr 2016 lag der Anteil der WPC Dielen an den Terrassen bereits bei ca 40%.

Warum hat WPC das Tropenholz verdrängt? Zwei entscheidende Gründe haben zur Trendwende geführt.

  1. Die gewünschten Eigenschaften für die Terrasse decken WPC-Dielen in Summe besser ab als Hölzer.
  2. Für WPC-Terrassendielen muss kein Tropenholz mehr angefasst werden.

Prüfen Sie in der folgenden Tabelle die Argumente für eine Holzterrasse im Vergleich zur WPC Terrasse. Wägen Sie für sich ab, worauf es Ihnen ankommt.

Wie lange halten WPC-Dielen?

Die Terrassendielen aus dem Verbundwerkstoff WPC überzeugen durch Haltbarkeit und eine natürliche Optik. Dabei sind die massiven WPC-Dielen gegenüber den Hohlkammer-Dielen im Vorteil mit einer höheren Lebensdauer bis zu 30 Jahre.

Werden WPC-Dielen mit Hohlkammersystemen korrekt verlegt, halten sie im Durchschnitt bis 15 Jahre. Es ist dabei wichtig zu erwähnen, dass die Angaben zur Lebenserwartung ungefähre Richtwerte sind, die immer vom Ort der Terrasse, den Witterungseinflüssen und der Qualität der WPC-Dielen abhängig sind.

Dass WPC-Massivdielen eine höhere Lebenserwartung haben, beruht auf mehreren Faktoren. Die Oberfläche der Hohlkammer-Dielen ist identisch mit der der Massivdielen. Die schwächsten Stellen im Hohlkammerprofil haben aber manchmal eine Stärke von nur 3 mm. Und da bei Dielen mit Hohlkammern die Oberfläche fast doppelt so groß ist, wird das bereits dünnere Material durch Luft und Wasser zusätzlich schwerer angegriffen. Die temperaturbedingte Ausdehnung bei Wärme, kombiniert mit häufiger Belastung, kann zu Längsrissen bei den Hohlkammerdielen führen.

Auch der Holzanteil in der Diele ist entscheidend bei der Qualität und Langlebigkeit der WPC-Terrassen. Hochwertige WPC-Dielen haben ein ausgewogenes Verhältnis von Kunststoff und Holzmehl. Ein hoher Holzanteil wirkt natürlicher, veringert aber die Lebensdauer. Ein Test zeigt, wie sich geringe Wasseraufnahme der WPC Diele auf den Dielen Charakter auswirkt.

Bei den minderwertigen Ausführen von WPC-Dielen besteht das Risiko, dass sie sich mit der Zeit verziehen, sich bei Temperatureinfluss stark aufheizen, nicht so rutschfest sind und meist unnatürlicher wirken. Fehlen Zusätze wie UV-Stabilisatoren, bleichen WPC-Dielen schnell aus. Sie werden anfällig für Druckstellen und Kratzer. Zudem kann Nässe und Frost im Winter dem Material stark zusetzen.

WPC Massivdiele vs. Hohlkammer im Vergleich:

MassivdieleHohlkammer
Hohes Gewicht durch mehr MaterialverbrauchGeringes Eigengewicht
Erhöhte Belastbarkeit Weniger formstabil
Niedrige WasseraufnahmeErhöhte Wasseraufnahme. Hohlkammern anfällig durch Wetter und Insekten
Höhere Anschaffungskosten durch mehr MaterialGünstig in der Anschaffung, Zusatzkosten für notwendiges Zubehör
Verlegung ohne Gefälle möglichVerlegung zwingend
mit Gefälle
Geeignet zum Einsatz in NassbereichenFür die Verlegung in nassbelasteten Bereichen ungeeignet
Lange Lebensdauer bis 30 JahreLebenserwartung bis 20 Jahre
WPC Massivdiele vs. Hohlkammer auf einen Blick

WPC Terrassendielen - Welche Oberflächenstrukturen gibt es?

WPC-Terrassendielen können auf unterschiedliche Weise bearbeitet sein, sodass verschiedene Oberflächenstrukturen entstehen. Somit besitzt jede WPC-Diele ihr eigenes Strukturmuster und wird beidseitig mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen geprägt.

Bei der Planung Ihrer WPC-Terrasse stehen Ihnen mehrere Oberflächen-Strukturen zur Verfügung. Sie haben die Wahl zwischen Standard-Oberflächen glatt oder strukturiert mit den Varianten gerillt, genutet, französisch oder gebürstet. Es sind unzählige Varianten möglich, bspw. glatte Oberfläche ohne Strukturierung auf der Unterseite und die raue Oberflächenform “sägerau” auf der Oberseite etc.

Da WPC-Oberflächen sich immer wieder neu strukturieren oder prägen lassen, kann jeder das Passende für sich finden. Wir helfen Ihnen dabei.

Die glatte WPC-Terrassendiele - die Moderne

Die glatte Terrassendiele aus WPC liegt klar im Trend. Kein Wunder, denn sie zeichnet sich durch viele vorteilhafte Eigenschaften aus.

Eine WPC-Terrassendiele mit glatter Oberfläche sieht zeitlos-elegant aus, ist leicht zu pflegen, trocknet schneller als die gerillte Variante und ist durch die kompakte Form weniger anfällig für Splitter. Dazu fühlt sich die geschmeidige Oberfläche einer glatten Terrassendiele naturgemäß besser an. Ein klarer Vorteil beim Barfußlaufen. Auch für Pool-Umrandungen sind glatte WPC-Dielen stets der gerillten Variante vorzuziehen.

Eine Terrasse aus glatten WPC-Dielen verschmutzt langsamer, da sich auf der glatten Oberfläche der Dielen sich deutlich weniger Schmutz absetzt. Dies führt zu Vorteilen auch in Bezug auf Pilz- und Algenbefall. Was die Haltbarkeit angeht, sind Terrassendielen mit glatter Oberfläche eindeutig die bessere Wahl für den Außenbereich. Auch eine Reinigung gelingt bei Terrassen mit glatter Oberfläche leichter.

Die gerillte WPC-Terrassendiele - die Klassische

Die gerillte Oberfläche ist die klassische Oberfläche auch bei WPC-Terrassendielen. Eine Terrassendiele mit gerillter Struktur überzeugt in erster Linie durch Optik.

Fälschlicherweise wird oft angenommen, gerillte Terrassendielen seien weniger rutschig als glatte. Ein Irrtum, denn das Wasser läuft nur in Richtung Gefälle ab, wodurch die profilierte Diele langsamer trocknet als ihr Pendant mit glatter Oberfläche. Da in den Rillen das Wasser schlechter abläuft und die Diele länger feucht bleibt, kommt hier schneller zur Algen-, Moos und Pilzenbildung. Diese können wiederum für eine höhere Rutschigkeit der Diele zuständig sein. Das höhere Risiko zur Algen- und Pilzbildung kann langfristig gesehen zu einer geringeren Lebensdauer der gerillten Terrassendielen führen. Dazu tragen WPC-Terrassendielen gerillt ein höheres Splitterrisiko in sich.

Gerillte Terrassendielen verschmutzen schneller, denn Rückstände sammeln sich zwischen der Rillen leichter an. Durch Regen, Schnee und Hitze bilden sich in den Vertiefungen der gerillten Terrassendiele dunkle Ablagerungen. Dazu ist eine Reinigung der Dielen bei gerillter Oberfläche naturgemäß mühsamer als bei WPC-Dielen mit glatter Struktur.

WPC-Terrassendiele mit französischem Profil - die Ausgefallene

Die Terrassendielen-Oberfläche französisch ist eine Mischung aus glatt und gerillt und das Richtige für Anhäger ausgefallener und dekorativer Terrassendielen.

WPC-Terrassendiele mit gebürsteter Oberfläche  - die Einzigartige

WPC-Terrassen mit gebürsteter Oberfläche weist eine einzigartige Struktur auf, die dem natürlich gewachsenen Holz ähnlich ist. Sie stellt ebenfalls eine originelle Alternative zu WPC-Terrassendielen mit glatter Oberfläche dar.

Die unterschiedlichen Oberflächen der WPC-Dielen bringen verschiedene Vor- und Nachteile mit sich. Die glatte Oberfläche bei WPC-Dielen ist besonders praktisch, sieht elegant aus und ist beliebt. Wer was Ausgefallenes in dem Bereich sucht, ist mit WPC-Terrassendielen mit französischem Profil gut beraten. Die WPC-Terrassendielen gerillt und genutet stellen eine ästhetische Alternative zu der glatten Terrasse dar, sind aber anfälliger für Wasseransammlungen und Schmutz.

WPC Hohlkammer gerillt - WPC Hohlkammer glatt-geschliffen - WPC Massivdiele sägerau-scratched

Die häufigsten Fehler bei der Verlegung einer WPC Terrasse

Lesen Sie diesen Abschnitt, bevor Sie WPC Terrassendielen verlegen. WPC-Dielen sind zwar unkomplizierter als Holzdielen für die Terrasse. Wiederkehrende Fehler bei der Verlegung von WPC-Terrassen führen dennoch zu Reklamationen, die vermeidbar sind.

Welches sind die häufigsten Verlegefehler bei der WPC Terrasse?

WPC Reklamationen, bei denen man sofort Verlegefehler nachweisen kann

WPC-Dielen halten der Belastung nicht stand

Wenn Dielen durchbiegen oder bei Belastung sogar durchbrechen, hat das eine eindeutige Ursache. Die sogenannten Auflagerabstände (Abstand der Auflagepunkte der Diele) sind nicht konform mit den Empfehlungen in der Verlegeanleitung. Die Abstände sind also zu weit für die entsprechende WPC-Diele gewählt. Es ist von der Konstruktion der Diele abhängig, wie weit sie einer Durchbiegung bis zum Bruch standhält. Hier gibt es deutliche Unterschiede in der Qualität von WPC. Deshalb sind auch die Empfehlungen unterschiedlich.

Da dieser Fehler nachträglich nicht zu beheben ist, sollten Sie niemals Abstände größer als empfohlen wählen. Es führt dazu, das die Terrassendielen durchhängen und bei zu hoher Belastung brechen. Ein kompletter Neuaufbau ist hier unvermeidbar.

Stehendes Wasser auf der WPC-Terrasse

Wasser sollte von der Terrasse immer vom Haus weg abfließen können. Das bedeutet, ein ausreichendes Gefälle vom Haus weg in die WPC-Terrassenfläche einzubauen. Haben Sie eine Neigung von mind. 2% nicht berücksichtigt, ist stehendes Wasser die Folge. Pfützenbildung auf der WPC-Terrasse wünscht sich niemand. Es dauert lange, bis die Terrasse wieder abtrocknet. Schmutz bleibt in den Wasserlachen zurück, weil er nicht auf natürliche Weise mit dem Wasser abtransportiert wird. Daraus entsteht ein erhöhter Pflegeaufwand für Ihre WPC-Terrasse. Das macht so auf Dauer keine Freude.

Wasser kann auf aber auch unter der WPC-Terrasse stehen bleiben. Ist das der Fall, reichen die Abflussmöglichkeiten nicht aus. Eine ungünstig angeordnete Unterkonstruktion, nicht geeignete Unterlagen oder geschlossene Stoßfugen sind in den meisten Fällen dafür verantwortlich.

Stehendes Wasser kann die Lebensdauer einer WPC Diele beeinflussen. Je höher der Holzanteil in der WPC Terrassendiele, desto schneller kommt es zu Pilzbefall oder holztypischen schwarzen Stockflecken. Erhöhter Grünbelag kann je nach Umgebung auch die Folge sein. Zersetzen sich die Holzanteile, beginnt der Verfall der WPC Diele. Die Terrasse wird instabil und zerbricht stellenweise. Löcher entstehen und die WPC-Dielen lösen sich langsam auf. Dieses Phänomen ist auch heute noch bei minderwertiger Ware bereits nach wenigen Jahren zu beobachten. Davon sind auch Produkte deutscher Hersteller nicht freigesprochen.

Wasser kann sich aber auch innerhalb der WPC-Hohlkammerdielen sammeln, wenn das Gefälle fehlt. Kommt dann der Frost dazu, kann er die Dielen zum Bersten bringen. Sind die WPC-Dielen erst einmal auseinandergebrochen, können Sie nur noch ausgetauscht werden.

⇒TIPP: Nehmen Sie sich Zeit für die Verlegeanleitung der WPC-Terrasse. Ihre Terrasse belohnt Sie mit einer langen Lebensdauer.

Die WPC-Terrassendielen kommen hoch

Wölben sich Dielen einer Terrasse nach oben, ist meist eine Ursache dafür verantwortlich. Das materialbedingte Dehn- und Schrumpfverhalten von WPC hat niemand ausreichend berücksichtigt.

Produkttypische Eigenschaften einer WPC-Terrasse
Produkttypische Eigenschaften einer WPC-Terrasse

Verlegefehler, die zum Verbiegen und Wölben der WPC-Dielen führen können

  • Fixierung mangelhaft: WPC-Dielen können sich verwerfen und verformen. Während Holz sich je nach Wuchs und Faserverlauf verzieht, passiert es bei WPC-Dielen durch die homogene Materialstruktur einfach dort, wo sie schlecht fixiert sind. Das sind gerne die Stoßkanten oder Enden der Terrassendielen, wenn die Überstände der Decklagen nicht eingehalten wurden. Die WPC-Dielen können sich dann verbiegen.
  • WPC-Unterkonstruktion mangelhaft: Möglicherweise ist die Unterkonstruktion nicht einwandfrei aufgebaut. Der Untergrund ist nicht tragfähig genug und gibt nach. Die Abstände der Drehfüße sind zu weit auseinander. Die Tragfähigkeit der WPC-Unterkonstruktion gibt nach, weil das Material müde geworden ist oder porös. Die Verschraubungen halten dann den Dimensionsänderungen nicht mehr stand und reißen ab. Ungeeignete, nicht empfohlene Materialien eines vorhandenen Aufbaus können auch für Mängel an Ihrer WPC-Terrasse sorgen.
  • Abstände nicht beachtet: Die meisten WPC-Dielen verformen sich durch zu geringe Abstände zu festen Bauteilen. Die Dielen stoßen so bei der Ausdehnung an Wände, festen Begrenzungen und wölben sich so zwangsläufig. Nötige Fugenabstände von WPC-Dielen untereinander sind nicht ausreichend vorhanden. Die Verlegeanleitung Ihrer WPC-Terrasse macht darüber Angaben.
  • Mangelhafte Belüftung der Terrasse: Weil WPC-Dielen sich stärker erwärmen als Holzdielen, muss die gesamte Fläche gut belüftet sein. Das bedeutet, die Randbereiche der Terrasse benötigen genügend Abstand zu festen Begrenzungen an Haus und Mauer. Lüftungsgitter sind eine gute Lösung, um große Abstände abzudichten. Das betrifft genauso die Abstände zwischen Unterkonstruktion und den Decklagen. Gleichzeitig kann eine WPC-Terrasse auf diese Weise schneller abtrocknen und verhindert ein übermäßiges Ausdehnen aufgrund von Wasseraufnahme.
  • Mängel an der Verlegeart: Die Art der Verlegung einer WPC-Terrasse spielt je nach Untergrund eine wichtige Rolle. Während auf Dachterrassen überwiegend schwimmend verlegt werden muss, ist auf festem Boden eine Montage mit Fixierung in vielen Anleitungen zu finden. Die sogenannte Randfixierung der Unterkonstruktion muss aber eine horizontale Ausgleichsbewegung zulassen. Ohne sie folgen irreparable Schäden an Ihrer WPC-Terrasse.
  • Temperatur während Montage: Die WPC-Dielen sollen in einem bestimmten Temperaturbereich verlegt werden. Liegt die Umgebungstemperatur außerhalb der für die Verlegung der WPC-Dielen freigegebenen, müssen Sie mit übermäßigen Längenänderungen rechnen.

WPC - Reinigung und Pflege

Die Pflegeleichtigkeit des Materials ist eine der entscheidenden Vorteile bei WPC-Dielen. Jedoch müssen WPC-Oberflächen von Zeit zu Zeit gereinigt werden - idealerweise 1 bis 2 Mal im Jahr. Denn obwohl WPC recht beständig ist und generell nicht zur Schimmelbildung tendiert, ist dies bei der Kombination von Schmutz und Feuchtigkeit infolge der Witterung möglich. Werden die Dielen nicht ausreichend belüftet, begünstigt das die Bildung vom Grünbelag und Algen bei WPC Dielen ebenfalls.

Andererseits werden durch die Homogenität des Verbundstoffes Kratzer, Flecken und Verfärbungen auf der WPC-Terrasse deutlicher sichtbar als bei Naturmaterialien Stein oder Holz. Vor allem auf den Dielen der überdachten Terrassen bleiben Flecken längere Zeit bestehen. Mit der richtigen Reinigung und Pflege entfernen Sie nicht nur schnell und effektiv selbst hartnäckige Flecken von Ihrer WPC-Terrasse. Wenn Sie bedenken, dass Pflege eine wiederkehrende Tätigkeit ist, tun Sie auch etwas Gutes für die Langlebigkeit der Dielen. Im Folgenden gehen wir auf die typischen Flecken auf einer WPC Terrasse ein, geben Ihnen Pflegetipps und Reinigungshinwiese an die Hand sowie Empfehlungen zur Vorbeugung lästiger Verschmutzungen.


WPC bedarf regelmäßiger Reinigung und Pflege

Grundreinigung WPC

Die erste Reinigung der WPC-Terrasse soll direkt nach dem Verlegen der Dielen erfolgen. Dafür genügt es, WPC-Dielen mit einer weichen Bürste abzufegen und mit warmem Wasser abzuwischen. Bitte verwenden Sie hierfür keine metallischen Bürsten, diese können die Terrassen-Oberfläche zerkratzen.

Um leichte Verschmutzungen wie Staub und Laub von der WPC-Terrasse zu entfernen, können die Dielen zusätzlich mit herkömmlichen Reinigern wie Seifenlauge und Spüllmittel bearbeitet werden. Dazu schrubben Sie die Dielen mit einem fettlösenden Spülmittel in Längsrichtung ab und spülen mit viel klarem Wasser nach.

WPC reinigen mit Hochdruckreiniger

Eine Reinigung der WPC-Terrasse per Hochdruckreiniger ist besonders effektiv, aber nicht uneingeschränkt zu empflehlen. Im Zweifelsfall raut man mit einem Hochdruckreiniger die Oberfläche der WPC-Bretter auf, wodurch sich beschleunigt Verschmutzungen oder Grünbelag wieder festsetzen können. Dies kann aber ebenso mehr oder weniger schnell durch die normale Alterung der WPC-Dielen passieren. Somit raten wir von einer Reinigung der WPC-Terrassendielen mit einem Hochdruckreiniger nicht grundsätzlich ab. Äußerst wichtig sind dabei die Hinweise bezüglich der WPC-Reinigung mit dem Hochdruckreiniger der jeweiligen Hersteller. Generell gilt: keinen Dampfstrahler verwenden, mit dem flachen Strahl immer in Richtung der Dielenstruktur reinigen bei max. 100 Bar und einem Mindestabstand von 30 cm.

Wasser- und Stockflecken auf WPC-Dielen

Vor allem im überdachten Bereich der WPC-Terrasse können durch angetrocknete Staub- oder Schmutzpartikel unansehnliche Wasserflecken bzw. Wasserränder entstehen. Da diese nicht oder nur minimal durch die Verwitterung abgetragen werden, können sie nur manuell entfernt werden. Dies bringt einen höheren Pflegeaufwand mit sich. Bei unüberdachten Terrassen aus WPC werden Kratzer durch den Prozess der Verwitterung mit der Zeit weniger ersichtlich und Flecken verschwinden meist ganz.

Vom Regenwasser können auch dunkle Stockflecken oder Kränze auf der WPC-Terrasse entstehen. Sie sind besonders an den Stellen ersichtlich, wo die Dielen schlecht trocknen und Schmutzablagerungen über eine längere Zeit nicht entfernt werden. Dies tritt auch dann auf, wenn die verschmutzten Bereiche länger unter einem Sauerstoffabschluss stehen. Ist der Winter vorbei, sind auf der WPC-Terrasse oft salzhaltige Rückstände nach Verdunstung von Eis und Schnee ersichtlich.

Um Wasser- und Stockflecken von der Oberfläche der WPC-Terrasse zu entfernen, brauchen Sie wie bei der Grundreinigung lediglich Warmwasser, haushaltsübliche Reinigungsgeräte wie Scheuerbürsten und gegebenenfalls etwas Allzweckreiniger. Nach der Einwirkzeit das Reinigungsmittel die Terrasse mit klarem Wasser abwaschen, um ein Verbleichen der Oberfläche zu vermeiden.

Öl- und Fettflecken von WPC entfernen

Fett und Öl verdunsten auf der rauen Oberfläche von WPC nicht und es kommt wie bei Stein und Holz zu sichtbaren Flecken. Um hartnäckige Flecken durch Fett und färbende Lebensmittel wie Wein oder Senf zu vermeiden, sollen Sie die Spuren am besten sofort von den Dielen entfernen. Anschließend die betroffene Stelle mit warmem Wasser und haushaltsüblichem Allzweckreiniger bearbeiten - fertig. Bei unüberdachten Terrassen aus WPC verschwinden viele Flecken endgültig mit der Zeit unter dem Einfluss der Witterung.

Brandflecken und Kratzer auf WPC - Was tun?

Da WPC zu großen Teilen aus thermoplastischem Kunststoff besteht, ist er anfällig für Kratzer. Durch herabfallende Grillkohle oder Zigarettenglut können auf WPC-Dielen schnell Brandflecken entstehen. Wichtig ist bei der Beseitigung solcher Schäden zwischen den glatten, ungebürsteten Dielen und solchen mit angerauter Oberfläche zu unterscheiden.

Brandflecken bei WPC-Dielen mit angerauter Oberfläche trägt man mit einem Schleifklotz und grobem Schleifpapier ab. Die betroffenen Stellen immer entlang der Dielenstruktur bearbeiten, um das Material nicht anzugreifen. Auch Kratzer kaschiert man hier am besten mit einer Stahlbürste oder mit Schleifpapier. Der bei der Bearbeitung entstandene Farbunterschied gleicht sich in der Regel durch die Witterung von selbst aus.

Bei glatten, ungebürsteten WPC-Dielen darf kein mechanisches Abtragen der Oberfläche erfolgen. Die Kratzer auf der glatten, ungebürsteten Oberfläche der WPC-Dielen werden mit der Zeit auch ohne Abschleifen immer weniger sichtbar.

Bei Brandlöchern und besonders hartnäckigen Flecken, die sich nicht entfernen lassen, bleibt einzig die Möglichkeit, die betroffenen Dielen auszutauchen. Die farblichen Unterschiede zwischen den Ersatzdielen und der Rest der Terrasse nach dem Austausch sind kein Grund zur Beanstandung der Ware. Auch in dem Fall erfolgt die Anpassung der Farbe mit der Zeit von alleine.

Mögliche Schäden durch heruntergefallene Funken oder glühende Kohlen beim Grillen auf der WPC-Terrasse beugt man am besten durch eine Bodenschutzmatte vor. Probieren Sie es aus!


Regelmäßige Reinigung und Pflege schützt WPC vor frühzeitiger Alterung

WPC-Grünbelag entfernen mit Hausmitteln

Während der langen, ungenutzten Zeit, z.B. im Winter, setzt sich oft Grünbelag, Moos und jede Menge Schmutz auf dem WPC-Bodenbelag Ihrer Terrasse ab. Bevor man spezielle Reiniger aus dem Handel einsetzt, sollte man erwägen, bei der Reinigung Hausmittel wie Essigreiniger zu benutzen. Diese sind unkompliziert fast überall im Handel erhältlich.

Das erwartet Sie im Frühling auf Ihrer WPC Terrasse:

Und so gehen Sie alternativ vor, wenn Sie die WPC Terrasse reinigen wollen:

  • Verteilen Sie das Reinigungsmittel gleichmäß auf allen mit Grünbelag behafteten Stellen auf Ihrer Terrasse. Dies erreicht man am besten mithilfe einer Gießkanne oder Sprühbehälter.
  • Danach die WPC-Oberfläche abschrubben, mit klarem Wasser nachspülen, fertig. Im Nachhinein ist Geduld gefragt, denn die Hausmittel wirken in der Regel nicht sofort.

Das mag unter Umständen mehr Kraft und Zeit erfordern, ist dafür eine umweltfreundliche, schonende Alternative, WPC-Dielen von Grünspan und Moss zu befreien.

Instandhaltung WPC: Muss man WPC pflegen?

Produkte aus WPC benötigen aufgrund des enthaltenen Kunststoffanteils im allgemeinen vergleichsweise wenig Pflege. Zur Reinigung der WPC-Dielen sind Wasser und normales Haushaltsreiniger in der Regel ausreichend. WPC-Pflegemittel wie WPC-Reiniger und WPC-Oberflächenschutz sind jedoch speziell auf die Materialeigenschaften von WPC abgestimmt und tragen, regelmäßig angewendet, zur Langlebigkeit der WPC-Terrasse bei. Dabei ist vor allem wichtig, dass die Pflege der WPC-Terrasse zu einer wiederkehrenden Tätigkeit wird. Die Annahme, die WPC-Oberfläche sei durch einmaliges Auftragen über die Jahre geschützt, ist hingegen unrealistisch.

WPC-Reiniger richtig anwenden

Der WPC-Reiniger wurde extra für die wirksame Beseitigung von Schmutz und Fett von WPC-Oberflächen im Außenbereich entwickelt. Bitte beachten Sie, dass nur eine richtig durchgeführte Anwendung des WPC-Reinigers zum gewünschten Ergebnis führen kann.

Und so gehen Sie vor:

  1. Mischen Sie 250-500 ml WPC-Reiniger mit 5 l warmem Wasser.
  2. Die entstandene Lösung auf die WPC-Oberfläche mit einem Schwamm oder Burste gut verteilen.
  3. Reste von WPC-Reiniger und Schmutz mit Wasser entfernen.
  4. Reiben Sie die Oberfläche sorgfältig mit einem Tuch trocken.
  5. Ist die Oberfläche der WPC-Terrasse stark verschmutzt, ist möglicherweise eine erneute Behandlung notwendig.

WPC-Terrasse richtig pflegen mit WPC-Oberflächenschutz

Der WPC Oberflächenschutz wurde speziell für die Oberflächenbehandlung der WPC-Terrassendielen konzipiert und ist äußerst einfach in der Anwendung.

Das Pflegemittel auf Wasserbasis besteht aus speziellen Ölen, die tief in das Material eindringen und gut an den WPC-Oberflächen haften. Dazu ist der WPC-Oberflächenschutz resistent gegen UV-Licht, Wind und Wasser. Das Produkt kann regelmäßig angewendet werden, um der WPC-Terrasse zu neuem Glanz zu verhelfen und einer trockenen Oberfläche entgegenzuwirken. Und so einfach wenden Sie den WPC-Oberflächenschutz an:

Schritt 1: Die Terrassendielen gründlich mit dem WPC-Reiniger bearbeiten und vollständig trocknen lassen. Alternativ reinigen Sie die Oberfläche Ihrer WPC-Terrasse mit Wasser und normalem Haushaltsreiniger.

Schritt 2: Den WPC-Oberflächenschutz gut rühren, dabei das Verhältnis 1 Liter je 15-25 m2 Fläche beachten. Anschließend das Produkt gleichmäßig mit einem Schwamm oder Pinsel dünn auftragen. Wiederholen Sie den Vorgang, falls die Oberfläche der WPC-Terrasse nach dem Einziehen des Pflegeproduktes trockene Stellen aufweist. Überschüssiges Öl auf der Terrasse entfernen Sie ganz einfach mit einem Baumwolltuch.

Schritt 3: Nach etwa einer Stunde ist der Oberflächenschutz für WPC staubtrocken und in ca. 24 Stunden vollständig ausgehärtet.

Pflegehinweis: Führen Sie die Anwendung des WPC-Oberflächenschutzes bei trockener Wetterlage und vermeiden Sie dabei direkte Sonneneinstrahlung.

WPC-Terrassendielen streichen - geht das?

WPC Dielen werden nach einem technischen Vorgang angefertigt und stehen in verschiedenen Farben zur Auswahl. Sie verfärben nicht, da die Farbe im Material nicht von außen aufgetragen wird, sondern durchgehend eingearbeitet ist. Durchgefärbt und oberflächenfertig erhältlich, benötigen WPC-Terrassendielen kein Überstreichen. Zwar kann Farbe grundsätzlich aufgebracht werden, diese haftet aber an der WPC-Oberfläche nicht. Ein Aufplatzen oder Abblättern der WPC-Bretter durch die Witterungseinflüsse bis hin zur Beschädigung des Holzwerkstoffes im Inneren wären die unvermeidlichen Folgen.

Bestimmte Pflegemittel wie WPC-Öle können die optische Erscheinung der Dielen beeinflussen, indem die Farbe oberflächlich vertieft wird. Die minimal erzielte visuelle Wirkung ist rein optischer Natur, denn eine Schutzgebung für WPC-Dielen ist obsolet.

Ist eine WPC-Imprägnierung sinnvoll?

Eine Imprägnierung der Dielen mit WPC-Öl ist nicht notwendig, kann aber die Pflege der Terrasse vereinfachen. Dafür eignet sich eine wasserbasierte Imprägnierung am besten. Leicht schichtbildende WPC-Pflegemittel können die Oberflächen weniger rau machen und somit weniger anfällig für Anschmutzung.

WPC-Terrassendielen entsorgen

Da es keine abfallrechtliche Zuordnung von WPC gibt, gilt es in jedem Fall die Angaben des Herstellers zu beachten. Manche bieten eine kostenlose Rücknahme ihrer Produkte an. Alte WPC-Dielen oder Montagereste von WPC können in kleinen Mengen, ähnlich wie Holz, über den normalen Hausmüll entsorgt werden. Größere Mengen an WPC sind am besten über den Sperrmüll bzw. Wertstoffhof zu entsorgen.

Da WPC-Dielen 100% recyclingfähig sind, lassen sich daraus neue WPC-Verbundstoffe herstellen, vorausgesetzt der Hersteller bietet eine Rücknahme des Produktes an. Da Reste von WPC einen hohen Brennwert haben, eignen sie sich auch für die thermische Verwertung und können so fossile Brennstoffe ersetzen.

Fazit: WPC Terrassendielen als umweltfreundliche Alternative zur Holzterrassendielen

Als Verbundwerkstoffe vereinen WPC bestimmte Vorzüge von Holz und Kunststoff und sind eine ressourcenschonende Alternative zu Holzterrassendielen. Der intelligente Werkstoff zeichnet sich durch eine solide Haltbarkeit aus und sichert eine angenehme Pflegeleichtigkeit. Auch preislich und optisch sind WPC-Dielen eine ansprechende Alternative zu den klassischen Holzdielen. Besonders praktisch ist die Möglichkeit, selbst als Laie eine WPC-Terrasse ohne besonderes Werkzeug selbständig zu verlegen.

Diese Gründe sowie anerkannte Qualtitätssicherungen sprechen für den Einsatz von WPC beim Terrassenaufbau.  Schlußendlich bleibt es aber eine Frage des persönlichen Geschmacks, ob WPC-Dielen für die eigene Terrasse das Richtige sind oder nicht. Denn inwieweit das Aussehen der WPC-Bretter Sie anspricht, bleibt ein individueller Faktor, für den es keine Testergebnisse gibt.

WPC-Terrasse
Abendstimmung auf der Terrasse

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